Kamen bekommt ein Sesekebad

Stadt Kamen und GSW stellen weitere Details zum Kombibad-Neubau vor

In wenigen Wochen beginnen die Abrissarbeiten am alten Kamener Freibad. Zum aktuellen Planungsstand für das neue Kombibad äußerten sich nun Bürgermeisterin und GSW-Aufsichtsratsvorsitzende Elke Kappen, GSW Geschäftsführer Jochen Baudrexl, Projektleiterin Daniela Kersting und Architekt Heinrich Brinkhus.

Nachdem die Entwurfsplanung durch den Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der GSW positiv beschieden wurde, konnte Ende Dezember der Bauantrag eingereicht werden. „Der Absprung vom Startblock ist also geglückt“ sagt Jochen Baudrexl. „Wir gehen davon aus, im Herbst 2024 erfolgreich anzuschlagen“. Bis dahin wird ein hochmodernes und nachhaltiges Bad entstehen, das keine Wünsche offenlässt.

„Das Thema Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig“, so Elke Kappen, „hier wurden viele Maßnahmen auf den Weg gebracht“. Dazu gehören u. A.:

  • Dachbegrünung (teilweise, ca. 1.300 qm)
  • Installation einer Photovoltaikanlage
  • Energieeinsparungsmaßnahmen in der Technik (z. B. Sekundärerwärmung)
  • Solarabsorberanlage für die Beheizung der Freibadbecken
  • Zusätzliche Dämmung (kfw-Förderprogramm E55 E)
  • Einsatz von nachhaltigen und langlebigen Materialien, u. A. Edelstahlbecken anstatt Fliesen
  • Einrichtung von E-Ladesäulen auf Kunden- und Mitarbeiterparkplätzen
  • Platz für Lastenfahrräder

Im Außenbereich wurde die erste Entwurfsplanung noch einmal überarbeitet. So gibt es jetzt am Haupteingang ein Vordach, das Kunden vor schlechter Witterung schützen wird. Auf der Westseite wurde ein zusätzlicher Kundenparkplatz mit 116 Stellflächen eingeplant. Direkt vor dem Bad soll es 18 Parkplätze geben, davon 3 für Menschen mit Behinderungen. Rund um die Becken im Freibadbereich befinden sich nun Liegenischen, die die Aufenthaltsqualität zusätzlich erhöhen.

Im Innenbereich wurde eine Aufwertung des Kleinkinderbeckens vorgenommen. Hier können die Kleinen zukünftig auf dem „Kömschen Kahn“ in See stechen, wo ihnen natürlich auch der Kömsche Bleier begegnen wird.

Die räumliche Nähe zur Seseke war auch ein ausschlaggebender Punkt für die Namensgebung des Bades. „Für uns war relativ schnell klar, welchen Namen das Bad tragen muss“ blickt Jochen Baudrexl auf die Anfänge der Planungen zurück. „Die Seseke, der Kömsche Bleier als ein Wahrzeichen der Stadt: damit können sich die Kamener identifizieren und das Thema Wasser wird natürlich auch wunderbar aufgegriffen.“
Das „Sesekebad“ wird Teil der „GSW Wasserwelt“, einer neu entwickelten Dachmarke, unter der künftig alle drei Bäder (Kamen, Bönen und Bergkamen) betrieben werden.

Baukosten

Eine erste Schätzung im Jahr 2018 sah Baukosten in Höhe von 23,6 Mio. Euro vor. Die seitdem entstandenen Mehrkosten liegen bei rund 7,5 Mio. Euro. Die Gründe dafür finden sich vor allem in der enormen Preissteigerung bei Baustoffen (allein hier 2,9 Mio. Euro), aber auch in den oben bereits genannten Änderungen der Entwurfsplanung, Planungsvertiefung, zusätzlichen Baumaßnahmen und Mehrkosten durch zusätzliche Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Auch eine weitere Preissteigerung wurde in einem Sicherheitsaufschlag berücksichtigt.

Die städtebauliche Förderung von 6,0 Mio. Euro sowie die Förderung durch die kfw (Programm E55 E) in Höhe von 1,5 Mio. Euro tragen zur Refinanzierung der Mehrkosten bei.

Nächste Schritte

Wie bereits berichtet, wird bis Ende Februar ein Teil der Bäume auf dem Freibadgelände gerodet, um die Baustelle einrichten zu können. Alle Anlieger werden in einer Infoveranstaltung vor Ort über die Planungen und mögliche Einschränkungen in der Verkehrsführung informiert. Der Start für den Rückbau ist in der ersten Aprilwoche vorgesehen.

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